Mount Everest

Der Mount Everest ist der grösste Berg auf der Erde. Sein Gipfel befindet sich auf 8'848 Meter. Heute gibt es am Berg ca. 20 verschiedene Routen, die für gut trainierte Bergsteiger geeignet sind. Die Südroute und die Nordroute gehören zu den Standartrouten und sind für viele extreme Kletterfreaks eher uninteressant. Denn diese wollen natürlich nicht auf dem Standartweg zum Gipfel, sondern suchen lieber die spezielle Herausforderung. Leider gab es im Laufe der Zeit auch einige Todesopfer, die meistens das Ziel gar nicht erreichten. Heute wird der Berg  als Touristenattraktion verkauft und die Bergsteiger stehen im wahrsten Sinne des Wortes Schlangen. Jeder meint, er könne den Berg bezwingen, doch die wenigsten schaffen es aus eigener Kraft. Dafür sind ja die sogenannten "Sherpas" da, die das Ganze Material mitschleppen und sich hier bestens auskennen. Diese Leute sind im Himalaya aufgewachsen und ertragen dadurch das raue Klima und die dünne Luft viel besser, als die Europäer.  Weil die Einheimischen so für ihre Verhältnisse sehr viel Geld verdienen, nehmen diese die für uns unvorstellbare und lebensgefährliche Schufterei gerne in Kauf. Trotzdem gab es auch schon regelrecht Krieg, sogar  mit Morddrohungen,  zwischen den Sherpas und einigen Klettergruppen.

Lage
Der Mount Everest befindet sich im Mahalangur Himal
in der Region Khumbu in Nepal an der Grenze zu China. Hier befindet sich das bekannte und so wunderbare Himalayagebiet. Da stehen gleich mehrere 8'000er Berge, darum ist dies wohl der interessanteste Ort für Extremkletterer aus der ganzen Welt.

Erstbesteigung
Am 29. Mai 1953 gelang es den beiden Bergsteiger Edmund Hillary und Tenzing Norgay diesen Monsterberg als erster Mensch zu besteigen.

Klima
Das Klima auf dem höchsten Berg der Welt ist extrem. Im Januar beträgt die Durchschnittstemperatur eisige -36°C und auch im Sommer steigen die Temperaturen nur selten über -19°C. Windgeschwindigkeiten von mehr als 80 km/h sind keine Seltenheit. Es wurden schon Temperaturen von bis zu -65°C gemessen, da möchte man vielleicht doch lieber Zuhause bleiben. Im Winter und im Frühling blässt ein kräftiger, feuchter Wind aus dem Westen, der durch die Feuchtigkeit weisse Wolken entstehen lässt. Wegen diesen unheimlichen Wolkenfahnen, vermutete man früher ein Vulkangebiet im Himalaya.

Auf dem Gipfel herrscht ein Luftdruck von 326 mbar, das ist etwa ein Drittel des normalen Luftdruckes auf Meereshöhe. Darum kocht hier das Wasser bereits bei 70°C, nicht erst bei 100°C wie bei uns. Eigentlich könnte man so Strom sparen, aber dass es dort oben überhaupt Strom gibt, ist (momentan noch) eher unwahrscheinlich.

Umwelt
Überall wo viele Menschen sind, entsteht leider auch viel Abfall. Und da man dieser ja am liebsten einfach liegen lässt (ist einfacher, als mitnehmen) tun das die Berggänger auch nicht anders. So ein bisschen Müll auf dem Berg fällt doch nicht auf, denken alle. Doch leider wurde mit der Zeit aus dem "Bisschen" immer mehr und keiner kümmerte sich darum, obwohl es den Einten schon ziemlich stinkte, ständig über Gegenstände und sonstigen Dinge zu stolpern. Doch irgendwann im 2010 wurde durch eine Initiative mittels ein paar Sherpas ganze 3'000 kg Müll vom Berg geholt (und nebenbei noch ein paar Leichen von Bergsteiger). Doch leider wächst der Abfallberg weiterhin ständig weiter, bis irgendwann einmal der ganze Berg zugemüllt ist. Dann ist der grösste Berg der Welt wohl oder übel nur noch ein riesiger, stinkender Müllhaufen.

Rekorde
• Bei einem der grössten Anstürme standen am 23. Mai 2010 169 Menschen in einer Schlange, um auf den Gipgfel zu gelangen.

• Der Schnellste Besteiger schaffte die Strecke vom Basislager bis zum Gipfel in nur acht Stunden und zehn Minuten (Stand: 2010). Ob er auch wieder so schnell runter kam?

• Im Jahr 2010 erreichte der jüngste Bergsteiger Jordan Romero den Gipfel. Er war 13 Jahre alt.

• Die wohl älteste Frau, die jemals auf dem Mount Everest war, ist die 63 jährige Japanerin Tamae Watanabe. Sie erreichte den Gipfel am 16. Mai 2002. Mit 73 Jahren schaffte sie es am 19. Mai 2012 dann noch einmal. Am 23. Mai 2013 erreichte der 80-jährige Japaner Yuichiro Miura den Gipfel. Trotz Herzprobleme überlebte er das Abenteuer.

• Im Jahr 2000 fuhr der Slowene Davo Tabei auf Skiern vom Gipfel bis ins Basecamp. Für die längste Abfahrt der Welt brauchte er rund fünf Stunden (manche sagen, es waren 6). Wieviele Mal er dabei gestürtzt ist, hat er leider nicht verraten.

• Und es kommt noch besser: Am 23. Mai 2001 fuhr der Franzose Davo Karnicar in 5 Stunden vom Gipfel über die Nordroute ins ABC (6'400m) - mit dem Snowboard!

• Der Franzose Didier Delsalle gelangte als erster Mensch ohne Anstrengung auf den Gipfel - mit einem Helikopter. Allerdings blieb er nur 3 Minuten dort oben, vermutlich wurde es ihm (oder seinem Fluggerät) doch zu kalt.

• Erik Weihenmayer (USA) erreichte am 25. Mai 2001 als erster blinden Mensch den Gipfel.

Nur schade, dass er die Aussicht nicht geniessen konnte, aber vermutlich hatte es sowieso Nebel.

• Die meisten Besteigungen kann Apa Sherpa vorweisen. Bis im Mai 2011 waren es 21.

Dieser Mensch hat wohl mehr als 21 Leben.

• Am 7. Oktober 1990 war das erste Ehepaar auf dem Berg.

Wann wird wohl die erste Hochzeit auf dem höchsten Berg der Welt stattfinden? Wer weiss, vielleicht ist dies unterdessen bereits geschehen.

Besonderes
Bis Ende 2006 versuchten mehr als 14'000 Leute den Gipfel zu erreichen, aber nur 3057 schafften es. Somit musste also jeder 5. aufgeben. Bis 2010 waren bereits 5'104 Menschen auf dem Gipfel, 173 wagten es sogar ohne Sauerstoffflaschen.

Bis im Mai 2011 fanden 219 Menschen den Tod bei einem Besteigungsversuch, die meisten starben während des Abstiegs.

Am 21. Mai 2004 gelang dem Sherpa Pemba Dorjee den Aufstieg vom Basislager zum Gipfel in nur 8:10 Stunden.

Filmtipp

Mount Everest - Todeszone

Bildnachweis: Foto Mount Everest: © Daniel Prudek - Fotolia.com

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